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06/07/2002 : Paintball
Zeitiges Aufstehen ist angesagt, schließlich wollen heute
ungefähr 50 Leute Kriegsspiele veranstalten. Bunt zusammengesetzt aus verschiedensten
Bekanntenkreisen setzen wir uns Richtung Süden in Bewegung.
Als wir dann am Ziel ankommen, lassen so einige Autofahrer
sehr lange auf sich warten. Gerüchte von Unfällen und Pannen machen die Runde. Einer
wurde auch von der Polizei beim Schnellfahren abgefangen und durfte auch gleich mal über
200 Dollar bezahlen.
Wir fingen ohne die fehlenden Leute an, uns der Natur
hinzugeben. Dabei halfen uns Tarnanzüge, um sich vor der Farbe zu schützen,
Gesichtsmasken, die die Wucht der Kugeln von den Augen fernhalten durften, und auch das
Wichtigste - das Gewehr.
Spielfeld um Spielfeld wurde umkämpft und die zwei
gebildeten Mannschaften kämpften um Fahnen oder einfach nur die totale Zerstörung des
Gegners. Nach 90 Minuten stießen dann auch die letzten Vermissten zu uns. Sie hatten sich
auf die Orientierung von Franzosen verlassen und kamen somit nur fast pünktlich.
Und wiederum wurde die Farbe lustig in der Gegend umher
geschossen bis die Leute sich wegen Geldmangels oder Erschöpfung auf den Heimweg machten.
Am Abend dann noch folgendes lustiges Ereignis. Als ich
nochmal schnell zum Alkoholgeschäft fuhr, um dem Marko für seinen bevorstehenden
Geburtstag noch ein klasse Geschenk zu besorgen, wurde ich doch zum ersten Mal von der
südaustralischen Polizei eines schweren Vergehens überführt.
In der Hektik des Abends vergaß ich doch glatt, im
Drive-Through Geschäft, welches mit Stadionscheinwerfen beleuchtet sein musste, mein
Licht am Auto wieder einzuschalten. Kaum auf der Straße und gewendet, spüre ich
irgendwelche lustig bunten Lichter im Rückspiegel, die wohl mich meinten.
Also hielt ich lieber mal an. Sofort wurde Alkoholtest und
Verständlichkeitsüberprüfung durchgeführt. Dann die Vergehen vorgeworfen: Fahren ohne
Licht und Wenden an einer Ampel. Letzteres wurde mir gnädigerweise Erlassen, da ich wohl
als Deutscher die lustigen australischen Regelungen nicht kennen könne. Aber selbst für
das Vergessen vom Licht bezahlt man gerne mal 120 Dollar. Na dann Gute Nacht.
Haralds Tageskommentar:
Der WDR dreht 2-teiliges Doku-Drama über Helmut Kohl.
Helmut Kohl - ja, der Mann, der aus den DDR-Bürgern Ossis gemacht hat.