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20/05/2002 : Adelaide-Cup-Day
Während man in Deutschland das Pfingstfest begeht, so hat
man hier andere Gründe, um einen Feiertag zu veranstalten. So ist hier eben ein
Pferderennen das ultimative Mittel zum Zweck.
So mache ich mich mit drei weiteren MitstreiterInnen auf,
um dieses Volksfest zu begutachten. 18 Dollar Eintritt am Eingang der Pferderennstrecke
schrecken schon ab, aber dieser Tag ist zum Glück nur einmal im Jahr.
Es fällt auf, das sich die Masse der Leute
unwahrscheinlich toll angezogen hat. Die Frauen begeistern durch die neueste, meist sehr
umfangreiche, wahrscheinlich auch teure und manchmal schreckliche Hutmode.
An diesem Tag stehen acht Rennen auf dem Programm mit einem
Hauptrennen, dem Adelaide Cup. Ich schaue mir eine wenig die ersten Rennen an, um ein
gewisses Gefühl zu bekommen, denn schließlich sind wir auch hier, um zu wetten.
Ich mache mich auf, meine erste Wette zu platzieren. Bei
einem Mindesteinsatz von einem Dollar kein großes Risiko. Gespannt warte ich danach auf
das Rennen. Wir gesellen uns zu der Ziellinie, an der sich Unglaubliches abspielt, denn
mein Pferd kommt doch tatsächlich als erstes dort an. Meine Freude ist unbeschreiblich,
mein Gewinn umso weniger. Zwar über 100% Rendite, aber bei 2 Dollar Einsatz und über 5
Dollar Gewinn bleibt nicht viel, um zu feiern.
Die nächste Wette ist ein Totalverlust, aber die
restlichen werfen immer etwas ab, sodass ich am Ende des Tages mit einem Dollar Gewinn
stolz nach Hause fahren kann.
Ein weiteres Highlight des Tages war der Verzehr der ersten
Bratwurst aus Schweinefleisch. Ein unglaublicher Genuss nach so einer langen Zeit, die ich
mit Imitaten überleben musste.
Haralds Tageskommentar:
Wir feiern den 180.Geburtstag von Sebastian Kneipp.
Wassertreten kennt man hier in Köln vor allem von den Toiletten während des Karneval.
