Zurück zu Mai
25/05/2002 : Der Start in die Qual
Der Tag ist gekommen, an dem ich mich freiwillig in die
Qualen stürzen werde. Nach einer doch gemütlichen Nacht im Auto wache ich fast
ausgeschlafen auf und wir haben ein letztes gemeinsames Mahl.
Gegen 12 Uhr soll der offizielle Start stattfinden. Wir
haben uns zwei Gruppen zu je drei Mann aufgeteilt. Ich versuche mit Marko und Dan
mitzuhalten. Zuerst mussten wir uns jedoch registrieren und das Startgeld abliefern.
Danach wurde uns die heilige Karte des zu erforschenden Gebietes übergeben, auf der wir
uns eine bevorzugte Route zu findender Ziele zurechtfinden sollten.
Danach noch schnell die Sachen für die nächsten 24
Stunden zurechtgepackt. Und dann auf zum Start, wo weitere 71 Teams in verschiedenen
Katzegorien warteten. Wir schnappten uns gegen 12 den Zettel, auf dem jeweils das
erreichte Ziel abgestempelt werden muss. Und schon laufen wir den Berg hinauf. Kurz nach
dem Start wird noch eine Prämie für das von unseren beiden gewinnende Team ausgelobt -
eine McDonalds Gericht nach Wahl, bezahlt vom Gegner.
Schon nach dem zweiten Punkt, der glücklicherweise auf
einem Berg lag, steht ein Steilhang vor uns, den wir hinunterlaufen müssen. Auf der
anderen Seite dieses Tales wartet natürlich der nächste Steilhang, diesmal jedoch
hinauf. Ziemlich geschafft sammeln wir Punkte für Punkte.
Nach der Dämmerung steht uns glücklicherweise das
Mondlicht zur Verfügung, manchmal halten wir uns jedoch viel zu lange an manchen Orten
auf und finden die Ziele nicht. Auch mein Essen neigt sich langsam dem Ende und es scheint
so, als werden wir die Suppenküche am anderen Ende des Nationalparkes nicht erreichen,
weil sie einfach zu weit entfernt ist und wir schon eine Menge an Kraft für den Weg
gebraucht haben.
Nach den letzten Buschdurchstößen entschließe ich mich
endlich, meine kurze Hose gegen eine lange zu tauschen, um die Blutungen auf der
Beinoberfläche zu stoppen. Es ist einfach unglaublich, wie unterschiedlich die Vegetation
in diesem Gebiet sein kann. Manchmal ist es einfach eine Wiese und 100 Meter weiter ein
dichtes Dickicht aus Sträuchern, die ihre Wiederhaken ausstrecken.
Das Laufen macht im Moment noch keine Probleme, solange wir
keine längeren Stopps einlegen. Also jagen weiter Punkt um Punkt...
Haralds Tageskommentar:
Messung bei 2800 Männern: Stuttgarter haben kürzesten
Penis, 15,6 cm. Der Stuttgarter Penis, oder wie man ihn dort nennt: " 's
Gemächtle".