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26/05/2002 : Das ersehnte Ende der Qual
Mittlerweile haben wir die Mitternacht hinter uns gelassen.
Dan und ich versuchen, eine Fruchtlagerstätte zu finden, um wenigstens etwas Obst in den
Magen zu bekommen und die Wasserreserven zu befüllen.
Als wir den Karton gefunden haben, stürze ich mich sofort
auf die Bananen und stille den Heißhunger. Natürlich wird der Rucksack noch vollgepackt,
um eventuellen Engpässen entgegen zu wirken.
Frisch gestärkt sammeln wir unglaublich viele Punkte im
Gegensatz zu vielen anderen Teams, die zum Schlafen zurück ins Lager gelaufen sind. So
langsam müssen wir uns aber auch beeilen, da der Mond sich so langsam dem Ende zuneigt.
So stapfen wir einen Weg, der uns gegen 12 zurück zum
Lager bringen soll. Da wir immer längere Pausen einlegen, spielen meine Muskeln so
langsam nicht mehr mit und ich verliere an Tempo. Es ist nämlich unwahrscheinlich kühl
diese Nacht. Aber länger als 15 Minuten soll sich nicht ausgeruht worden sein.
Und wir können nebenbei den Sonnenaufgang beobachten, der
hoffentlich die Temperaturen wieder in normale Gebiete bringt. Am gestrigen Tag und in der
Nacht haben wir die meisten Punkte gesammelt. Heute nehmen wir nur noch das mit, was am
Weg liegt. Eine halbe Stunde vor 12 kommen wir im Lager an und geben unsere Karte ab. Ich
lege mich ins Auto und lasse meine jetzt schmerzenden Füße und Beine ausruhen. Dort
finden wir auch das andere Team vor, welches in der Nacht schon aufgegeben hatte - der
erste Sieg für unser Team.
Doch nicht viel später begeben wir uns zum Abschluss-BBQ,
wo leckere Salate und Gegrilltes, sowie Kuchen auf uns wartet. Die lang erwartete
Stärkung. Gleich im Anschluss findet die Siegerehrung statt. Alle Teams werden
aufgezählt - mit steigenden Punktzahlen. Dabei gibt es die wildesten Kategorien. Und
unglaublicherweise sind wir die Gewinner der Kategorie "Novest" - für die
Leute, die zum ersten Mal mitmachen.
Der Preis: Urkunden und ein großer Kohlkopf. Ich nehme die
Preise entgegen und bedanke mich brav bei Ausrichtern und Publikum - wir sind herzlich
eingeladen, wieder teilzunehmen.
Doch wir wollen schnell nach Hause und packen unseren Kram
zusammen und starten den Wagen. Ich sitze, ohne für die letzten 30 Stunden geschlafen zu
haben, am Steuer. Doch nach 50 nervenzereibenden Kilometern gebe ich auf. Ich denke, es
bekommt uns nicht so gut, mit dem Weg zu gehen, tausche ich den Platz mit Brad. Mit ihm
unterhalte ich mich den Rest der Heimfahrt, damit wir beide nicht einschlafen. Auch er
kommt aus den Staaten.
Wieder in Adelaide gehen wir nochmal gemeinsam zu
McDonalds, um ein Eis in den Magen zu werfen. Danach verabschiede ich mich und fahre heim,
wo schon die Dusche und das Bett auf mich warten. Geschafft schlafe ich tief und fest...
Haralds Tageskommentar:
Staubsauger nach Monica Lewinsky benant. Der Staubsauger
trägt den Namen "Monica 2", die Beutel heißen "Bill" und dazu gibt
es die Stahlbürste "Hillary".