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15/09/2002 : Renntag

Es ist zwar ein Sonntag, aber trotzdem klingelt mein Wekcer gegen 5 Uhr. Was habe ich mir da bloß eingebrockt. Vorgenommen habe ich mir heute, einen großen Lauf über 12 Kilometer von der Innenstadt an den Strand zu unternehmen, den City-Bay Fun Run. Und Geld habe ich dafür auch noch bezahlt.

Also fahre ich mit dem Auto zur Ziellinie. Während aus den Clubs der Innenstadt immer noch Jugendliche strömen, habe ich mich für eine andere Art Spaß entschieden. Nebenbei fahre ich die zurückzulegende Strecke entlang. Diese scheint einfach kein Ende nehmen zu wollen. Vom Zielbereich wurde ein Bus zur Startlinie bereitgestellt.

Dort warten dann so an die 13.000 weitere Verrückte, denen es scheinbar auch nichts auszumachen scheint, den Sonntag so zu beginnen. Um 8 Uhr setzen wir uns dann pünktlich in Bewegung. Ich habe mir immerhin vorgenommen, ncith der Letzte zu werden und durchzurennen.

Mit zunehmender Wegstrecke versammeln sich auch mehr Leute am Straßenrand. Auch spielen an einigen Ecken Livebands. Andere Mitläufer haben diese sportliche Herausforderung eher auf eine andere Schulter genommen. So zum Beispiel die Leute der AirForce, die eine Kanone hinter sich herziehen. Oder das Coopers-Team, welche so viele Bier wie möglich verdrücken möchten.

Schmerzen nehme ich keine wahr, da einfach die abwechslungsreiche Umgebung keine Gedankenspiele zulässt. Die Wasserstationen unterwegs lassen den Körper auch etwas an Erfrischung teilhaben. Immerhin herrschen über 25 Grad. Die Sonne wird glücklicherweise von gekonnt dahingehängten Wolken versperrt.

Das Ziel kommt immer näher und die Menschen am Straßenrand stehen immer enger. Ist schon ein komisches Gefühl, von so vielen Leuten unterstützt zu werden. Die letzten 1000 Meter kann ich dann noch fast durchsprinten, da ich unglaublicherweise noch genug Energiereserven vorseisen kann. Kurz vorm Ziel steht plötzlich ein Krankenwagen nebst zusammengebrochenem Läufer. Auch im Zielbereich liegen einige doch sportlich aussehende Leute mit teilweise Totalerschöpfung oder auch bewußtlos beim Roten Kreuz.

Ich gebe unterdessen meinen Elektronikchip für die Zeiterfassung zurück und erhalte meine Urkunde. Danach geht es an die Annehmlichkeiten des Tages: Kostenlose Getränke, Speisen und Massagen. Diese sollten ja eigentlich entspannend wirken. Wenn der Masseur jedoch zuviele Muskeln aufweist, kann es auch schon unangenehm schmerzen.

Schließlich auf Platz 3.835 von 5.150 in meiner Kategorie finde ich meinen Namen wieder. Schnell noch ins Auto und nichts, wie nach Hause. Beine können nämlich auch ganz schönen Schmerz erzeugen. Und Schlaf habe ich auch noch aufzuholen...

Haralds Tageskommentar:

Disneyworld-Darsteller dürfen Dienst-Unterwäsche Zuhause waschen wegen Flöhen und Krätze. Mickey Mouse und Donald hatten so schmutzige Unterhosen, man hielt sie schon für die Streifenhörnchen.


last update : 11/11/2006

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